Infrastruktur

Wir verbessern die Infrastruktur im Kreis Mettmann, damit die Mobilität der Menschen und der Wirtschaftsstandort gestärkt werden!

 

Nahverkehrsplan

Über den 3. Nahverkehrsplan wird für die Bürgerinnen und Bürger des Kreises ein jährliches Leistungsportfolio von rund 13,9 Mio. Kilometern im Öffentlichen Personennahverkehr geplant, koordiniert, gesteuert und mit rund 12 Mio. Euro teilfinanziert.
Er enthält eine Vielzahl von Maßnahmen, die auf eine Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs im Kreisgebiet abzielen und beinhaltet auch eine Vernetzung zu anderen Mobilitätsformen. Bislang konnten über 80 % der Maßnahmen umgesetzt werden bzw. befinden sich in der Endbearbeitung. Über eine Vielzahl von quantitativen und qualitativen Angebotsverbesserungen werden wir den Nahverkehr im Kreis Mettmann attraktiver gestalten. So gehören zu den umgesetzten Maßnahmen Taktverdichtungen, Fahrplananpassungen, Harmonisierungen von Bus- und S-Bahnanbindungen, wie auch qualitative Anforderungen z.B. im Bereich Pünktlichkeit und Sauberkeit oder der barrierefreie Ausbau der Infrastruktur.
Insgesamt sind z.B. 78 % der Haltestellen im Kreis Mettmann innerhalb einer Gehzeit von max. 5 Minuten erreichbar; bei einer Gehzeit von max. 10 Minuten steigt der Prozentsatz sogar auf 95 %.

 

Verlängerung der Regiobahn S 28 von Mettmann nach Wuppertal

Seit Jahren verfolgt der Kreis Mettmann das Ziel, eine S-Bahn-Verbindung von Mettmann Stadtwald nach Wuppertal Hauptbahnhof zu schaffen. Langjährige Planungen waren erforderlich. Es folgte ein ebenso langwieriges Antragsverfahren, um die erforderlichen Zuschüsse des Bundes und des Landes zu erhalten.
Der Ausbau der Schienenstrecke zwischen dem Mettmanner Bahnhof und der S‑Bahn-Strecke der S 9 ist inzwischen fertiggestellt. Ebenso vollendet ist der neue Bahnhof Düssel-Hahnenfurt. Geplant war, die gesamte Strecke zu elektrifizieren. Dies wird leider nicht im vorgesehenen Zeitraum möglich sein, weil in zwei Ausschreibungen kein Unternehmen gefunden werden konnte, um die Baumaßnahme durchzuführen.
Dies führte aber nicht dazu, dass wir die Aufnahme des Fahrbetriebs zurückstellen. Wir müssen den Pendlerinnen und Pendlern ein erweitertes Angebot möglichst schnell zur Verfügung stellen. Deshalb wird die Regiobahn im Übergangsbetrieb weiterhin mit dieselbetriebenen Fahrzeugen fahren. In der so gewonnenen Zeit werden wir einen weiteren Anlauf machen, um die Elektrifizierung fertigzustellen. Ziel des Kreises ist es, zum Ende des Jahres 2020 den Fahrbetrieb nach Wuppertal aufzunehmen.
Insgesamt sind in dieses Vorhaben 98 Mio. € investiert worden. Der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen haben Fördermittel in Höhe von 70 Mio. € bereitgestellt.
 

Reaktivierung der Ratinger Weststrecke

Wie die Verlängerung der S 28 nach Wuppertal, so ist die Reaktivierung der Ratinger Weststrecke ein gleichermaßen ehrgeiziges Ziel, mit dem wir das Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs im Kreis Mettmann erweitern wollen.
Die Strecke wird Duisburg mit Ratingen und dem Zielort Düsseldorf verbinden. Für den Ratinger Stadtteil Lintorf ist ein Haltepunkt vorgesehen, was eine enorme Verbesserung für Pendlerinnen und Pendler darstellt.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf, die Städte Duisburg und Ratingen und der Kreis Mettmann haben vereinbart, gemeinsam dieser Neubaustrecke höchste Priorität einzuräumen. In einer Machbarkeitsstudie wurde festgestellt, dass die Reaktivierung technisch möglich ist. Noch in 2020 wird die im Eisenbahn-Verkehrsrecht vorgeschriebene „standardisierte Bewertung“ in Auftrag gegeben. Damit das Ausbauvorhaben realisiert werden kann.
Zusammenfassend sind wir mit den gemeinsamen Aktivtäten einen großen Schritt vorangekommen, um dieses wichtige Projekt noch in diesem Jahrzehnt anzugehen.
 

Fertigstellung eines Teilabschnitts der A 44

Das Teilstück Autobahnkreuz Ratingen-Ost – Velbert soll die letzte Lücke in der A 44 zwischen Mönchengladbach und Essen schließen sowie die durch Heiligenhaus und Ratingen-Hösel führende Bundesstraße 227 und die Landesstraße 422 in Ratingen- Homberg entlasten. Auf dem insgesamt 9,8 Kilometer langen Autobahnabschnitt sind elf Brückenbauwerke erforderlich, davon fünf Talbrücken, außerdem umfangreiche Lärmschutzeinrichtungen. Die Baukosten wurden auf 222 Millionen Euro geschätzt. Baubeginn war im April 2010.
Der 4,6 Kilometer lange östliche Bauabschnitt zwischen der Anschlussstelle Heiligenhaus-Hetterscheid und der neuen Anschlussstelle Heiligenhaus wurde im April 2018 fertiggestellt und freigegeben. Der zweite, westliche Teilabschnitt zwischen der Anschlussstelle Heiligenhaus und dem Autobahnkreuz Ratingen-Ost befindet sich im Planfeststellungsverfahren.
Lediglich mit dem teuersten Bauwerk, der Talbrücke über den Angerbach, wurde im September 2016 begonnen. Sie soll nach Verzögerungen bei der Anlieferung vorgefertigter Stahlteile Mitte 2021 fertiggestellt werden. Der Baubeginn der Strecke ist für Mitte 2021 avisiert, die Fertigstellung des Lückenschlusses für 2024.
Diese Straßenbaumaßnahme verbindet die Städte Heiligenhaus, Wülfrath und Velbert mit der Rheinschiene und insbesondere mit der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Flughafen Düsseldorf. Sie trägt dazu bei, dass die drei Städte sowohl als Wohn- als auch als Gewerbestandort noch attraktiver werden und Entfernungsnachteile minimiert werden können.
Mit der Fertigstellung des Autobahnabschnitts zwischen dem Grünen Jäger in Heiligenhaus und dem Autobahnkreuz Ratingen-Ost wird es gelingen, endlich den Ratinger Stadtteil Homberg vom Durchgangsverkehr zu entlasten.
Der Kreis Mettmann begleitet diese Baumaßnahme aktiv und vertritt die Belange des Naturschutzes und der Unteren Wasserbehörde.
 

Übernahme der B 227 in Heiligenhaus

Durch die Fertigstellung des Ostabschnitts der A 44 zwischen dem Birther Tunnel in Velbert und dem Grünen Jäger in Heiligenhaus war es erforderlich, die B 227 in Heiligenhaus abzustufen.
Einvernehmlich mit der Stadt Heiligenhaus hat der Kreis Mettmann die Pinner Straße und die Velberter Straße im östlichen Teil der B 227 als Kreisstraße 1 übernommen.


Radwegesanierungen

Insgesamt haben wir für die Sanierung von Radwegen 1.245.000 € aufgewandt. Im Einzelnen:
 
Jahr
Straße
Aufwand
2014
K 7 Erkrath, Erkrather Straße
110.000 €
2015
K 23 Velbert, Rottberger Straße
115.000 €
K 9 Langenfeld, Haus-Gravener Straße
10.000 €
2016
K 1 Heiligenhaus, Abtskücher Straße
60.000 €
K 20 Haan, Ellscheider Straße
70.000 €
2017
K 4 Heiligenhaus, Losenburger Straße
115.000 €
2018
K 4 Velbert, Kettwiger Straße
115.000 €
2019
K 10 Ratingen, Knittkuhler Straße
100.000 €
K 19 Ratingen, Lintorfer Weg
550.000 €
 

Baumaßnahmen an Kreisstraßen

Im Zeitraum von 2014-2020 haben wir unser Kreisstraßennetz weiter ausgebaut und saniert. Folgende Maßnahmen wurden durchgeführt:
 
Summe der Investitionen:
9.409.000
davon > 50 T. €
 
Ersatzmaßnahmen Ortsumgehung in Mettmann
6.660.000
Vollausbau K 29 in Velbert
420.000
Neubau Kreisverkehr K 16 in Ratingen
851.000
K 7 Kanal Gerresheimer Landstraße / Max-Planck- und
207.000
Rothenbergstr. in Erkrath
Neubau Durchlass Lembeek, K 11 in Velbert
 
233.000
 

Kreisstraße 18 in Mettmann

Die Kreisstraße 18 in Mettmann wurde in 2015 nach nur 17 Monaten fertig gestellt. Damit waren wir 11 Monate schneller als geplant. Insgesamt wurden hierfür 12,50 Mio. € investiert; das geplante Budget wurde deutlich unterschritten. Dieser Neubau ist eine Ortsumgehung und entlastet das Zentrum der Kreisstadt. Die Stadt Mettmann konnte auf Grund dieses Neubauvorhabens den Jubiläumsplatz für den Durchgangsverkehr sperren, was zu einer Verbesserung der Aufenthaltsqualität und zu einer spürbaren Entlastung der dort wohnenden Menschen beigetragen hat.
 

Ausbau der K 37 in Mettmann

Mit zwei weiteren Ausbaumaßnahmen wird das Verkehrskonzept der Ortsumgehung Mettmann weiter gefördert.
Der Kreisverkehr an der Kreuzung Beethovenstraße/Flurstraße/Gruitener Straße konnte Anfang 2020 fertiggestellt werden. Hierfür wurden 1,25 Mio. € investiert.
Der Auftrag für eine neue Lichtsignalanlage an der Kreuzung Flurstraße/Bergstraße/Elberfelder Straße ist inzwischen vergeben und wird noch in 2020 realisiert. Hierfür stehen rund 1,0 Mio. € zur Verfügung.
Mit diesen beiden Maßnahmen wird es gelingen, den überörtlichen Verkehr um das Stadtzentrum der Kreisstadt herum zu führen, was dort zu einer erheblichen Reduzierung der Verkehrsimmissionen beiträgt.