Entwicklung & Umwelt

Wir machen uns für moderne Wohn- und Arbeitsbedingungen stark und eröffnen Entwicklungschancen für unsere Städte. Die Schonung unserer Natur- und Landschaftsräume ist dabei kein Widerspruch, sondern Verpflichtung!

Aktive Gestaltung des Regionalplans

Gemeinsam mit den Städten haben wir ein abgestimmtes und geschlossenes Gewerbeflächenkonzept erarbeitet und dem Regionalrat vorgelegt. Kernpunkt dieses Konzepts war ein Ausgleich zwischen dem Bedarf an zusätzlichen Gewerbeflächen und dem Schutz unserer Freiräume. Dieses Konzept fand in unveränderter Form Eingang in den Regionalplan.
Ebenso haben Städte und Kreis bei der ersten Änderung des Regionalplans unter dem Motto „Wohnen am Rhein“ gehandelt. Gegenüber den weitreichenden Forderungen der Bezirksregierung nach Ausweisung zusätzlicher Wohnbauflächen haben wir in einem aufwändigen Prozess einen fairen Kompromiss zwischen dem Bedarf an zusätzlichen Wohnungen und den Belangen des Natur- und Landschaftsschutzes gefunden.
 

Förderung der Umweltbildungszentren

Im Kreis bestehen derzeit vier Umweltbildungszentren:
  1. Biologische Station Haus Bürgel in Monheim am Rhein
  2. Stiftung Bruchhausen in Erkrath
  3. Zeittunnel in Wülfrath
  4. Umweltbildungszentrum der Stadt Heiligenhaus
Der Kreis hat im Jahr 2019 zusätzliche Zuschüsse in Höhe von 80.000 € für diese Einrichtungen bereitgestellt. Diese Förderung wird auch in den kommenden Jahren fortgeführt.
 

Masterplan Neandertal

Das Umfeld des Neanderthal-Museums bedurfte einer grundlegenden Neuordnung. Mit dem Masterplan Neandertal haben wir folgende Maßnahmen umgesetzt:
Insgesamt wurden in diese Maßnahmen 3,7 Mio. € investiert. Das Land Nordrhein- Westfalen hat sich daran mit Fördermitteln in Höhe von rund 930.000 € beteiligt.
 

Attraktivierung des Eiszeitlichen Wildgeheges im Neandertal

Die Aufwertung des Eiszeitlichen Wildgeheges ist ein weiteres Leuchtturmprojekt im Rahmen des Masterplans Neandertal. Mit dem Neandertalhof schaffen wir ein neues Stallgebäude für die Wisente und können so die Zucht dieser eindrucksvollen Tiere wiederaufnehmen. Dies geschieht in Kooperation mit dem Wuppertaler Zoo. Ferner wird dort ein neues Umweltbildungszentrum geschaffen, das insbesondere Schulklassen, aber auch den Besucherinnen und Besuchern des Neandertals zur Verfügung steht.
Um den Wisenten einen angemessenen Freiraum zu verschaffen, sind weitere 4,5 Hektar Fläche gepachtet worden.
Insgesamt wird der Kreis für dieses Projekt 1,95 Mio. € aufwenden.
 

Einrichtung von Naturerfahrungsräumen für Kinder

In Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Haus Bürgel wurde eine kreisweite Konzeption erstellt. Die Umsetzung war für das Jahr 2020 geplant. Leider musste dies coronabedingt zurückgestellt werden. Wir bleiben am Ball und werden, sobald dies wieder möglich ist, die Realisierung aufnehmen.
 

Ankauf von Flächen in Schutzgebieten

Der Kreis kauft zielgerichtet Feuchtwiesen und Waldflächen auf, um wertvolle Biotopstrukturen für seltene Tierarten (z. B. den Schwarzstorch) oder Pflanzenarten zu erhalten und zu pflegen. Zuletzt wurden Flächen im Deilbachtal in Velbert und in Wülfrath-Aprath erworben.
 

Anpachtung von ökologisch wertvollen Flächen

Ein weiteres Instrument des Naturschutzes ist die Anpachtung von ökologisch wertvollen Flächen. So geschehen bei den im Bundeseigentum stehenden Görscheider Wiesen in Heiligenhaus, beim ehemaligen Segelflugplatzgelände in Hilden und bei der Sandgrube in Erkrath-Bruchhausen.
 

Integriertes Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept

Die Ausgangslage im Kreis Mettmann stellt sich wie folgt dar:
Ausstoß an Treibhausgasen pro Einwohner
Bundesrepublik
10 t CO² eq/a
Nordrhein-Westfalen
15 t CO² eq/a
Kreis Mettmann
8 t CO² eq/a
 
Rechnet man die im Kreis Mettmann vorhandenen industriellen Großanlagen mit ein, so erhöht sich die Emissionsrate um weitere 4 Tonnen. Mit insgesamt 12 t CO² eq/a liegt der Kreis damit zwar unter dem NRW-Wert, aber um 2 t CO² eq/a über dem Bundesdurchschnitt.
Das kann uns nicht zufriedenstellen und bedarf deshalb unseres aktiven Handelns.
Als eine der ersten Kommunen hat der Kreis neben dem Klimaschutz auch den Bereich Klimaanpassung in ein umfassendes Konzept aufgenommen. Der Kreistag hat dieses Konzept einstimmig verabschiedet. Inzwischen verfügt der Kreis über eine Stabsstelle, deren Aufgabe die Umsetzung des Konzepts ist.
Folgende Ziele wurden dabei festgelegt:
Konkret hat der Kreistag die folgenden Maßnahmen festgelegt: (https://www.kreis-mettmann.de/Weitere-Themen/Umwelt-Natur/Klimaschutz/Klimaschutz-und-Klimaanpassungskonzept)
 
Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen haben die Fraktionen weitere Anträge gestellt. Daraus hat die Kreisverwaltung eine konzeptionelle Fortschreibung entwickelt, die inzwischen einstimmig vom Fachausschuss verabschiedet wurde:
Das ist der Auftakt für die Umsetzung unseres Konzepts. Darüber hinaus prüft die Kreisverwaltung zahlreiche weitere Maßnahmen, die in Zusammenarbeit mit den Städten und anderen relevanten Akteuren umgesetzt werden können.